Sport

Im Sport ist der Fußball meine Leidenschaft. Digital CameraMein Herz gehört dem 1. FC Köln. In der E- und D-Jugend habe ich beim TuS Blau-Weiß Königsdorf Fußball gespielt; dort stellte ich allerdings schnell fest, dass die Mannschaftskollegen am Ball immer das größere Talent hatten. Da ich dem Fußball aber treu bleiben wollte, griff ich ab meinem 14. Lebensjahr zur Pfeife und wurde Schiedsrichter in meinem Heimatverband, dem Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) e.V. Ich habe bis zur Landesliga gepfiffen und in der Oberliga gewunken. Aktiv zur Pfeife greife ich schon länger nicht mehr, bis vor einigen Jahren habe ich aber noch regelmäßig als Schiedsrichterbeobachter im Rahmen der Nachwuchsförderung fungiert.

kritbeobachtMit 17 Jahren begann ich in der Lehrarbeit im Schiedsrichterwesen auf Kreisebene mitzuwirken. Mit 18 Jahren wurde ich in den Kreislehrstab des damaligen Kreises Köln-Land (heute: Kreis Rhein-Erft) berufen. Meiner Ansicht nach fehlte es in der Nachwuchsarbeit an Struktur, Plan und an jungen Ehrenamtlern, die den jungen Schiedsrichtern Ausbildung und Betreuung auf Augenhöhe bieten konnten. Im Jahr 1996 entwickelte ich daher ein Konzept zur Förderung junger Schiedsrichter, aufgrund dessen der FVM im Jahr 1997 den Verbands- und die Kreisförderkader führte; im gleichen Jahr wurde ich in den Verbandslehrstab des FVM berufen. Auch 1997 nahm der FVM aufgrund meiner Ideen erstmals mit einer Gruppe förderungswürdiger Schiedsrichter beim Dana Cup, einem der größten internationalen Jugendturniere der Welt, teil. Dieses beeindruckende Fußballevent im herrlichen Dänemark (ich bin im Übrigen Skandinavien-Fan!) war jedes Jahr ein ganz besonderes Highlight, während meiner Zugehörigkeit zum FVM-Präsidium (2001 – 2012) übernahm ich die Delegationsleitung. Unfassbar: 2012 nahmen wir zum sage und schreibe 15. Mal teil! Hiervon gibt es einen tollen Bericht von Tobias Altehenger. Wegen organisatorischer Schwierigkeiten ist die Fahrt im Jahr 2013 ausgefallen. Im Jahr 2014 gehörte ich der Delegationsleitung zum sechzehnten und letzten Mal an. Ich habe die Leitung der Maßnahme in kompetente jüngere Hände übergeben.

dc2013-279_edIm Jahr 1998 wurde ich in den Verbandsschiedsrichterausschuss des FVM gewählt. Drei Jahre später wählte mich der FVM-Verbandstag als Vertreter der jungen Generation ins Verbandspräsidium. Als im Jahr 2002 Harry Windelschmidt berufsbedingt aus dem Amt des Präsidiumsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit & Marketing ausschied, übernahm ich diese Position kommissarisch. Das Amt des Präsidiumsmitglied für Medien, Kommunikation und Marketing hatte ich bis zum Ende des Jahres 2012 inne.

Ich hatte die Freude, einen Großteil meiner Arbeit im Fußball unter dem damaligen FVM-Präsidenten und DFB-Vizepräsidenten Karl-Josef Tanas – einer der beeindruckendsten Persönlichkeiten, die ich je getroffen habe – verrichten zu können, der mich nachhaltig gefördert und unterstützt hat. Meiner Dankbarkeit auch dafür habe ich seinem Nachruf Ausdruck verliehen.

Außer den bereits eingangs unter „Recht“ genannten Maximen sind Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz unverzichtbare Leitlinien meiner modernen Verbands- und Kommunikationspolitik – intern wie extern. fvmpokalfinale_herren_2011-06-01_001Mit diesem Anspruch kümmerte ich mich in meinem Verantwortungsbereich insbesondere um die Homepage des FVM, das Verbandsmagazin „EINSZUEINS“, agierte – wenn notwendig – als Presse- und Medienchef und hatte die gesamte Öffentlichkeitsarbeit wie die Außenwirkung des Verbandes im Auge. Daneben zeichnete ich für den IT-Bereich verantwortlich. Mit den Marketingaktivitäten ist es dem Verband in den vergangenen Jahren gelungen, aus dem Bereich der Wirtschaft potente und namhafte Unterstützung für unseren Sport zu finden, nachdem die Zuschüsse der öffentlichen Hand an die gemeinnützigen Sportverbände spürbar zurückgenommen wurden.

bbv_gratulWas zeitgemäße Kommunikation angeht, war insbesondere die Wahrnehmung zahlreicher Termine an der Basis Ehrensache. Denn hier kann man richtig spüren, warum der Fußball für viele Menschen so wichtig ist. Wann immer Zeit war, nahm ich mir gerne Zeit zum Zuhören an der Basis: Viele zunächst groß anmutende Probleme lassen sich häufig leichter lösen, als die Betroffenen zunächst dachten. Ehrliches und häufig freundliches Feedback ist die beste Motivation, sich altruistisch zu engagieren.

Beim Deutschen Fußball-Bund bin ich seit dem DFB-Bundestag 2010 Beisitzer im DFB-Bundesgericht, dem höchsten „Fußballgericht“ in Deutschland. Es entscheidet insbesondere über Berufungen gegen Entscheidungen des „DFB-Sportgerichts“, des bekannteren DFB-Gerichts, welches regelmäßig die Spielersperren in den Bundesligen z.B. nach Platzverweis ausspricht. In dieses Amt bin ich am 25.10.2013 auf dem 41. ordentlichen DFB-Bundestag in Nürnberg wiedergewählt worden.

dc_strand_gruppeIch habe mich zum Jahreswechsel 2012/2013 entschlossen, von meinen ehrenamtlichen Funktionen im FVM eine berufliche Pause einzulegen. Nach über 22-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit mit hohem zeitlichen Einsatz und in den letzten Jahren an exponierter Stelle stehen sind andere und neue Herausforderungen, im Beruf aber auch in Forschung und Lehre, an der Reihe, die ebenfalls gemeistert werden wollen. Daher war es an der Zeit für eine vorübergehende Neufokussierung.

Immer bleibe ich dem Fußball-Verband Mittelrhein eng verbunden, nachdem ich für eine Vielzahl von Projekten verantwortlich oder an ihnen beteiligt war, welche den FVM als Verband weiter nach vorne gebracht und zum Teil auch geprägt haben. Hierzu gehören etwa

  • das Konzept zur Einführung des Verbandsförderkaders im Schiedsrichterwesen,
  • die Planung, Durchführung und Leitung der Fahrt zum Dana Cup für den JSR-Verbandsförderkader,
  • die Planung, Entwicklung und verbandsweite Einführung einer Corporate Identity, einschließlich Re-Design des Logos, Verwendungsrichtlinien, einheitliche Geschäftsausstattung,
  • die Planung, Entwicklung und Einführung der „Amtlichen Mitteilungen online“ zur Ersetzung des regelmäßigen Printmediums „AM“ durch ein auf einem Redaktionssystem basierenden Webeingabesystem mit erheblicher Kosteneinsparung für die Vereine und Vermeidung von Verwaltungs- und Arbeitsaufwand für die Ehrenamtler,
  • die Weiterentwicklung des Magazins EINSZUEINS, einschließlich kompletten Re-Designs, Agenturwechsel, redaktioneller Neuausrichtung, Chefredaktion, Leitung der Redaktionskonferenzen,
  • das Re-Design und der Re-Launch der FVM-Homepage einschließlich Anleitung und Controlling der beauftragten Agentur, Chefredaktion bzgl. der Inhalte,
  • Professionalisierung des Verbandsmarketings unter Einschaltung einer professionellen Marketing-Agentur (Resultat z.B. der Bitburger-Pokal) und
  • Entwicklung der konzeptionellen Grundlagen für die professionelle Abwicklung des DFB-Pokalendspiels auf Verbandsebene u.a. an einem festen Endspielort.